Frieden auf dieser Welt 2014


Viel Applaus für die Schüler für Premiere ihres Musicals

 

Nidderau (pm). Das Musical »Die Kinder von Girouan« von Hans-Georg Wolos und Margarethe Johannsen haben die Schüler der Bertha-von-Suttner-Schule jetzt erfolgreich in der Willi-Salzmann-Halle auf die Bühne gebracht. Und obwohl mit Chor, Schauspielensemble und Orchester zeitweise mehr als 100 Aktive im Einsatz waren, klappte alles reibungslos.

Das kleine Dorf bietet ein Bild des Jammers: Die engen Gassen sind zugemüllt, von den Fassaden blättert die Farbe großflächig ab, die Fensterscheiben starren vor Dreck, das Schulhaus ist mit Graffiti beschmiert. Den erwachsenen Bewohnern scheint der verlotterte Zustand ihres Dorfes egal zu sein. Sie verbringen ihre Zeit im Wirtshaus oder beim Tratsch am Brunnen. Da schickt ihnen eine geheimnisvolle Macht zur Warnung und Strafe einen blauen Zauberstrahl, der alle Erwachsenen in Tiefschlaf versetzt. Die Kinder übernehmen die Verantwortung und schaffen Ordnung.

Das ist die Geschichte des Musicals »Die Kinder von Girouan« von Hans-Georg Wolos und Margarethe Johannsen, das die Schüler der Bertha-von-Suttner-Schule jetzt erfolgreich in der Willi-Salzmann-Halle auf die Bühne brachten. Und obwohl mit Chor, Schauspielensemble und Orchester zeitweise mehr als 100 Aktive im Einsatz waren, klappte alles reibungslos, und das Publikum erlebte eine gelungene Inszenierung voll Musikalität und Spielfreude.

 

Bis zur Aufführung hatten die Schüler einen langen und arbeitsreichen Weg beschritten. Vor etwa einem Jahr wurde die Idee zu einer Musicalaufführung zum Thema »Frieden« geboren, wie Schulleiterin Manuela Brademann in ihrer Begrüßungsrede sagte. Anlass sei das Jahr 2014: Der Todestag Bertha von Suttners, Namenspatronin der Schule und erste Trägerin des Friedensnobelpreises, jährt sich zum 100. Mal, ebenso der Beginn des Ersten Weltkriegs. Leonore Kleff, Musikpädagogin der Schule und Regisseurin, begeisterte Anne Schadt, Lehrerin für Darstellendes Spiel und Regisseurin zahlreicher Theaterstücke, sowie Schulleiterin Brademann für die Idee, mit Schülern ein Singspiel einzustudieren.

Mit Beginn des Schuljahres machten sich die beteiligten Klassen, Kurse und Lehrer an die Arbeit: Texte mussten umgeschrieben und gelernt, Szenen einstudiert, Lieder geprobt und Orchesterstücke erarbeitet werden. In den Kunstwerkstätten wurden Kulissen gemalt und Requisiten gebaut. Ein ganzes Schuljahr lang trafen sich jeden Dienstagnachmittag die Ensembles zur Theater- oder Musikprobe. Tatkräftig unterstützt von Experten und Sponsoren entstand nach und nach das Gemeinschaftswerk.

 

Stehende Ovationen gab es nach der Premiere vom Publikum, und Brademann verteilte Blumensträuße an die Verantwortlichen, allen voran Leonore Kleff für die künstlerische Leitung und musikalische Gestaltung der Aufführung. Chor und Orchester wurden von Elisabeth Kretzschmar-Wegener, Peter Ripkens, Conny Meister, Christopher Scheld und Jan Härterich vorbereitet und betreut. Für Regie, Choreografie und Kostüme zeichneten Anne Schadt und Viola Blaha verantwortlich, künstlerisch beraten von Benjamin Baumann, Regisseur, Schauspieler und zurzeit Lehrer für Darstellendes Spiel am LOG Bruchköbel. Der Kulissenbau oblag Sybille Michelsen und Andrea Sinn, für die Gestaltung des Programmheftes waren Sybille Michelsen, Beatrice Andert und Kai Erchinger zuständig. Gudrun Demmer engagierte sich in der Musical-Projektgruppe und verstärkte auch als Violinistin das Geigen-ensemble. Um die Maske kümmerte sich
Simone Bunse, für Licht und Ton sorgte Patrick Bilke, die Technik wurde von Jan Härterich unterstützt, die Videoaufnahmen oblagen Kai Erchinger.

Die Aufführung des Musicals »Frieden auf dieser Welt« war nicht nur der Höhepunkt des Schuljahres an der Bertha-von-Suttner-Schule, sondern gleichzeitig auch die Abschiedsvorstellung von Leonore Kleff, die in den Jahrzehnten ihres Wirkens als Pädagogin und Chorleiterin musikalische Meilensteine setzte. Dafür gab es am Premierenabend Worte der Anerkennung und des Dankes von Bürgermeister Gerhard Schultheiß.

 

Wetterauer-Anzeiger