Mein Leben mit der Musik


Am 16.03.1954 wurde ich in Lauterbach – Maar geboren. Bereits in meiner frühen Kindheit entdeckte ich meine Liebe zur Musik. Ich erlernte zunächst das Spielen verschiedener Blockflöten, dann schlossen sich Klavier und Akkordeon an. Gemeinsam mit meiner Mutter und meinen drei jüngeren Geschwistern musizierte ich in unserer Familienkapelle. Als „Hauskapelle Schmidt“ hatten wir viele Auftritte in und um Lauterbach. Nach dem Wechsel auf das Gymnasium brachte ich mich auch dort musikalisch ein. Später spielte ich in der Tanzband „The Holidays“ die Bassgitarre.

 

1972 machte ich das Abitur und wechselte an die Justus-Liebig-Universität, um dort ein Lehramtsstudium für die Fächer Musik und Englisch aufzunehmen. Zeitgleich absolvierte ich auch das Studium der Kirchenmusik für Orgel und Chorleitung. Damals hatte ich bereits 2 Jahre lang Erfahrung als Organistin sammeln können, da ich mit 16 Jahren damit begonnen hatte, während der Gottesdienste die Orgel zu spielen. Bis heute bin ich in verschiedenen Kirchengemeinden freiberuflich als Organistin tätig. In meiner Studienzeit unterrichtete ich in den Fächern Klavier, Akkordeon und Elementarerziehung. Als ich 18 Jahre alt war, übernahm ich zum ersten Mal die Leitung eines Chores.

 

Nach Beendigung meines Referendariates, das ich an der Alexander-von-Humboldt-Gesamtschule in Aßlar absolvierte, trat ich 1978 meine Lehramtsstelle an der Integrierten Gesamtschule Nidderau (später Bertha-von-Suttner Schule) an. Bereits im gleichen Jahr gründete ich gemeinsam mit meinem Kollegen, Roland Lein, einen Schulchor, der zu unserer großen Freude enormen Zulauf unter den Schülerinnen und Schülern hatte und leitete diesen bis zu meiner Pensionierung im Jahr 2014. Mit kleineren und größeren Auftritten, auch außerhalb der Schule, gelang es uns schnell, den Schulchor zu einem festen Bestandteil im Nidderauer Kulturleben zu etablieren. Auch waren wir an den verschiedensten Musikveranstaltungen des Main-Kinzig-Kreises und des Landes Hessen beteiligt und pflegten Kontakte ins Ausland. Besonders hervorzuheben ist die enge Freundschaft, die wir viele Jahre lang mit dem Chor der französischen Partnerschule Collège de la Haute Meurthe pflegten. Wir waren zu vielen Konzerten zu Gast in den Vogesen, besuchten die Niederlande und Ungarn. Es ist mir bis heute ein besonderes Anliegen, Chöre aus der ganzen Welt nach Nidderau einzuladen, für die ich dann gemeinsam mit meinen Mitstreitern Konzerte und Unterkünfte organisiere. So hatten wir in der Vergangenheit Besuch aus Frankreich, Ungarn und den USA. Auch die Zusammenarbeit mit den unterschiedlichsten Musikgruppen aus Nidderau lag und liegt mir stets sehr am Herzen. Bei verschiedenen Anlässen brachte ich schulübergreifend die Chöre und Instrumentalisten unserer Stadt zusammen.

 

1983 gründete ich an der Bertha-von-Suttner-Schule den Lehrerchor und konnte viele meiner Kolleginnen und Kollegen für den Chorgesang begeistern. 20 Jahre lang war der Lehrerchor fester Bestandteil bei jedem Schulkonzert.

 

Gemeinsam mit drei Vereinen, der Sängervereinigung Windecken, der Chorgemeinschaft Heldenbergen und der Liederlust Ostheim, gründete ich 1993 den Nidderauer Jugendchor (später SATuB). Mit unserem breitgefächerten Repertoire, das vorwiegend aus modernen Musikstücken in englischer Sprache bestand, wurden wir schnell zu einem gefragten Mitgestalter von vielen öffentlichen Ereignissen in Nidderau. Ebenso organisierten wir eigene Konzerte und wurden in den Hessischen Rundfunk eingeladen.

 

1997 wurde ich in den Kulturbeirat der Stadt Nidderau berufen, in dem ich 25 Jahre tätig war. Es machte mir sehr viel Freude, gemeinsam mit anderen kulturell orientierten Menschen Impulse für die Kultur in Nidderau zu setzen.

 

Bei all diesen musikalischen Aktivitäten, hat es mir jedoch eines besonders angetan:

Die Organisation, Einstudierung und Durchführung von Musicals. Seit ich 1997 gemeinsam mit meiner Kollegin, Elisabeth Kretzschmar, das Musical „Tabaluga“ inszenierte, lässt mich diese Begeisterung nicht mehr los. In all‘ diesen Jahren teilte diese Begeisterung Anni Lenz mit mir, die mir stets als ideenreiche Choreografin und Kostümbildnerin zur Seite stand. Es ist immer wieder eine Freude, sie auf der Bühne als Tänzerin und im Chor zu erleben.

 

Es folgten die Musicals „Die Nacht der Katzen“ (1999) und „Joseph“ (2001). Als ich dann die Planungen für das Musical „Jesus Christ Superstar“ aufnahm, das 2005 aufgeführt werden sollte, entschloss ich mich, einen Projektchor zu gründen, um auch Menschen außerhalb der Schule die Möglichkeit zu geben, Teil der Musicalproduktion zu werden. In dieser neuen Formation begeisterten wir mit "Tanz der Vampire".

 

Ab der Produktion von "Anatevka" war die Sängervereinigung Nidderau-Windecken mein Partner für die Organisation. Mit ihrer Unterstützung führten wir auch "My Fair Lady", "Im weißen Rössl" und "Die Csárdásfürstin" auf. Für die Realisierung der Operette "Die Csárdásfürstin" konnte ich TV-Moderatorin Michaele Scherenberg als Regisseurin gewinnen. Seitdem ist sie fester Bestandteil unseres Ensembles und beeindruckt sowohl die Mitwirkenden als auch das Publikum mit ihren einfallsreichen Inszenierungen.

 

Zwischenzeitlich umfasst meine Musical-Familie ca. 80 Aktive im Alter von 20 – 85 Jahren, die alle bei jedem Projekt vor, hinter oder auf der Bühne eine wichtige Rolle spielen. Im Januar 2018 hat die Musical-Familie sich dazu entschieden, einen eigenen Verein zu gründen. Die Operetten "Der Vogelhändler" und "Der Bettelstudent" wurden in Eigenregie durchgeführt.

Unseren letzten großen Erfolg hatten wir mit unserer Inszenierung des weltbekannten Broadway-Musicals "HELLO DOLLY!", das wir im Frühjahr 2024 in Nidderau und Schöneck auf die Bühnen gebracht haben.

 

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